Easy-peasy erklärt 💪🏻🧠
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“Wenn du es einem Sechsjährigen nicht erklären kannst, dann hast du es selbst nicht verstanden.“ © Albert Einstein
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​​Woher kommt das Rauschen in einer Muschel?

Aus unserer Umgebung.
Die Umgebungsgeräusche erzeugen Schwingungen im Inneren einer Muschel bzw. eines Schneckengehäuses. D. h. dass deren Gesäusel, genauer gesagt die eindringenden Schallwellen, von den Wänden des Gehäuses hin- und hergeworfen werden und dafür sorgen, dass die Luft im Innenraum mitschwingt. Manche Schwingungen werden ähnlich wie bei einer Gitarre verstärkt und andere wiederum gedämpft. Wenn sie dann aus der Muschel herausrauschen und auf unser Ohr treffen, hören wir sie als Töne.
Einfach gesagt: Einige Geräusche aus unserer Umgebung sind so leise, dass wir sie normalerweise nicht hören. Ein Schneckengehäuse "sammelt" und verstärkt diese Töne anschließend.
Übrigens, wenn ihr euch ein leeres Glas oder eine Tasse ans Ohr haltet, könnt ihr ebenfalls ein Rauschen wahrnehmen.
​​Warum gehen wir so oft auf Toilette, wenn wir Bier trinken?

Bekanntes Szenario: Du trinkst den ganzen Abend Bier und nachdem du das 1. Mal auf Toilette gegangen bist, wirst du nun ca. alle 20 Min. Wasser lassen. Aber warum nur?

Durch den Konsum von Bier bzw. Alkohol allgemein produziert ein menschlicher Körper mehr Urin als im Normalfall. Der Alkohol reduziert für eine bestimmte Zeit die Ausschüttung von ADH (antidiuretisches Hormon oder auch Vasopressin genannt). Dieses Hormon sorgt dafür, dass Flüssigkeiten länger im Körper bleiben und der Körper weniger Wasser verliert. Normalerweise werden der Flüssigkeit nämlich erst wichtige Inhaltsstoffe entzogen, bevor sie wieder ausgeschüttet wird. Durch eine Unterdrückung des ADH steigt also der Urinpegel in der Blase schneller an. Allerdings dauert es einen Moment bis der Alkohol Auswirkungen auf das ADH-Level hat, weshalb der Harndrang immer so plötzlich einsetzt.

Und um mal nüchtern auf die Sache zu schauen: Das was reinkommt, muss auch wieder raus. Leute trinken meistens so viel Bier, dass sie allein wegen der zu sich genommenen Flüssigkeit dauernd müssen.
​​Warum tragen Chirurgen eigentlich grüne oder blaue Kittel?

Dafür gibt es mehrere Gründe:
1. Weiße Kittel würden das ohnehin sehr helle Licht im OP-Saal stärker reflektieren als grüne oder blaue, sodass die Augen schneller ermüden würden. Eine weiße OP-Kleidung wäre vor allem für die Augen des Chirurgen anstrengend, da dieser sich oft für mehrere Stunden auf sein Sehorgan verlassen muss.
2. Durch die farbige Kleidung können sogenannte Nachbilder vermieden werden. Ein Nachbild ist eine optische Täuschung, die jeder kennt. Betrachtest du für längere Zeit einen bestimmten Farbton und schaust dann auf eine weiße Fläche, wirst du ein Abbild (das Nachbild) in der Komplementärfarbe sehen. Und aufgepasst: die Komplementärfarbe von rot ist grün. Nach dem Blick in die rote Operationswunde würde also ein grünes Nachbild zu sehen sein. Ein grüner Untergrund schwächt den Effekt ab und der Chirurg wird nicht irritiert.
3. Betrachtet der Chirurg über längere Zeit etwas Rotes, wird er "immun" gegen diese Farbe. Das rote Signal an das Gehirn wird weniger deutlich. Es verblasst und erschwert dem Chirurgen die Nuancen des menschlichen Körpers zu unterscheiden. Wenn er von Zeit zu Zeit etwas Blaues oder Grünes betrachtet, bleiben die Augen empfindlich gegenüber den Rottönen.
4. Den Farben Grün und Blau wird eine beruhigende Wirkung zugesprochen, was sich vor der Operation wohltuend auf den Patienten auswirken kann.
​​Woher stammt das Papiergeld?

Aus China.
Zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert soll das erste Papiergeld in China als Ersatz zu Münzen eingeführt worden sein. 1276 gelangten die Banknoten durch den Kaufmann Marco Polo nach Europa, der auf einer seiner Reisen darauf stieß und die Vorteile erkannte: Metallmünzen hatten nämlich ein hohes Eigengewicht; mit steigendem Handel nahm der Bedarf an Geld zu, der mit Edelmetall nicht mehr so einfach gedeckt werden konnte; hohe Fälschungsgefahr. Bis die Banknoten in Europa wirklich eingesetzt wurden, dauerte es jedoch noch einige Jahrhunderte. Der Vorreiter war hier Spanien im Jahre 1483. In Deutschland wurde 1705 das erste Papiergeld ausgegeben.
​​Woher kommen die weißen Streifen hinter den Flugzeugen?

Die weißen Streifen sind Kondensstreifen.
Kondensstreifen bilden sich abhängig von Höhe, Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Beim Verbrennen des Treibstoffes während eines Fluges strömen nämlich unter anderem Wasserdampf und Rußteilchen aus den Triebwerken des Flugzeuges. In einer Höhe von 8 bis 12 km herrscht eine Temperatur von ca. - 40 °C. Solch eine kalte Luft kann nur wenig Feuchtigkeit aufnehmen, sodass der in den Abgasen enthaltene Wasserdampf zu Tröpfchen kondensiert und gefriert. Rußteilchen dienen hier als sogenannte Kondensationskeime, die die Tröpfchenbildung begünstigen und an denen die Eiskristalle besonders gut wachsen. Bei geringer Höhe wie beispielsweise beim Start oder bei der Landung werden wir also nie einen Kondensstreifen beobachten können. Wie verzerrt oder ausgebreitet dieser ist, hängt von der Windgeschwindigkeit und der Windrichtung ab.
​​Warum soll man bei Kälte lieber durch die Nase atmen?

Die Nase wirkt wie ein Temperaturregler, d. h. sie kann die Temperatur der eingeatmeten Luft erhöhen bzw. senken und anfeuchten. Die Lunge wird weniger gereizt, denn bis die Luft dort ankommt, hat diese (beinahe) Körpertemperatur.
Das Ganze sieht also so aus, dass kalte Luft die Nerven in der Nase stimuliert. Der Blutfluss wird erhöht, sodass sich die Blutgefäße in der Nase erweitern und so die kalte Luft erwärmen können.
Übrigens schützen die Schleimhaut und die vielen kleinen Härchen im Naseninneren den Köper vor dem Eindringen von Staub- und Schmutzteilchen, aber auch vor Keimen und Krankheitserregern. Bei einer Mundatmung würde also kalte und bakterienhaltige Luft ungefiltert in unseren Körper dringen.
​​Warum haben Weinflaschen eine Wölbung im Boden?

1. Flaschen wurden früher mundgeblasen und es war für die Glasbläser damals nicht einfach Flaschen mit flachen Böden herzustellen, sodass jede Unebenheit die Flasche taumeln lassen würde. Durch das Eindrücken des Bodens konnte man also die Standfestigkeit der Flasche erhöhen.

2. Zum Verschließen der Flasche werden oft noch Korken benutzt und beim Hereindrücken des Korkens in die Flasche entsteht ein sehr hoher Druck. Ein gewölbter Boden verteilt den Druck gleichmäßiger und leitet ihn besser an die Flaschenwände weiter als ein glatter. Dadurch wird verhindert, dass der Flaschenboden einfach durchbricht.
Übrigens, bei Sekt oder Champagner ist der Druck aufgrund der Kohlensäure noch höher, weshalb es auch dort eine Wölbung gibt.
​​Warum riechen alte Bücher so muffig?

Der muffige Geruch ist ein Zeichen für die einsetzende Verrottung des Buches.

Papier besteht aus pflanzlichen Fasern, den Cellulosefasern, und um es beschriften zu können, muss es versiegelt werden. Ansonsten würde das Papier die Tinte einfach aufsaugen. Dafür wird das Papier "verleimt", d. h. dass verschiedene Chemikalien auf die Oberfläche des Papiers aufgetragen werden. Der fast schon säuerliche Geruch kommt daher, dass früher sauer verleimt wurde (pH-Wert von ca. 4). Da Bücher aus organischem Material sind, kommt es in Kombination mit den Säureanteilen zu chemischen Reaktionen. Über die Zeit entstehen also flüchtige Abbauprodukte der Säuren in Form von verschiedenen, stechend riechenden Verbindungen. Für eine längere Haltbarkeit entsäuern Restauratoren die Bücher.

In unserer Umgebung (in Schränken, Kellern usw.) befinden sich zudem unzählige Mikroorganismen, die alles Natürliche, also auch die pflanzlichen Cellulosefasern, angreifen und zersetzen. Eine hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt diesen Zersetzungsprozess. Neben der Entsäuerung wäre also eine dunkle, trockene und kühle (aber leider unrealistische) Lagerung optimal für den Erhalt von Büchern.

Mögt ihr eigentlich den Geruch von alten Büchern?
​​Woher stammt das Händeschütteln zur Begrüßung?

Dafür gibt es zwei Begründungen:
1. Der Mensch zeigte damals mit einem Händeschütteln, dass er keine Waffe in der Hand hat. Es war ein Zeichen des Vertrauens und des Friedens die ungeschützte, bloße Hand zum Gruß zu reichen.
2. Wissenschaftlern zufolge fassen sich Menschen nach dem Handschlag häufig (unbewusst) ins Gesicht, um den Geruch des anderen zu untersuchen. In manchen Kulturen sind (waren) Wangenküsse üblich, d. h. die Nase wird unmittelbar in Körpernähe gebracht. Das Händeschütteln ist also die distanziertere und unauffälligere Art zu prüfen, ob du jemanden "riechen" kannst oder nicht.
​​Warum kann Tee ungesund sein?

Damit ein Tee "sicher" konsumiert werden kann, muss dieser korrekt zubereitet werden. Dafür ist es zunächst wichtig, dass man viele Teesorten mit kochendem Wasser übergießt, damit mögliche Keime abgetötet werden. Vor allem bei Kräutertees sollte darauf geachtet werden diesen frisch zu trinken, da Sporen auch im warmen Wasser auskeimen und sich ausbreiten können. Lasst euren Tee also nicht über Stunden stehen und trinkt ihn auch nicht aus einer lauwarmen Thermoskanne. In dem Fall ist es sicherer sich lieber einen frischen Tee aufzukochen.

Haben wir hier denn eher Tee- oder Kaffeetrinker?
​​Stimmt es, dass man Schlafwandler nicht wecken darf?

Nein.
Fangen wir erstmal damit an, dass es ziemlich schwer sein kann einen Schlafwandler zu wecken, da sich die Person immerhin im Tiefschlaf befindet und nur Teile des Gehirns eine Aktivität wie im Wachzustand zeigen. Das Problem ist, dass wenn man zu drastischeren Mitteln (nasser Lappen etc.) greift und der Schlafwandler sich gerade in einer Gefahrensituation befindet (z. B. beim Treppensteigen), dieser voraussichtlich aus Schreck falsch reagiert. Man darf Schlafwandler also aufwecken, wenn diese sich in einer sicheren Umgebung befinden. Wundert euch allerdings nicht, wenn die Betroffenen verwirrt oder vielleicht sogar aggressiv reagieren und sich selbst oder andere unabsichtlich verletzen. Immerhin wird vermutlich niemand gerne aus dem Tiefschlaf gerissen.

Übrigens, früher ist man davon ausgegangen, dass der Vollmond oder eine andere Lichtquelle das Schlafwandeln auslösen, weshalb das Phänomen auch Mondsucht genannt wurde.
​​Warum nehmen Männer in geschlossenen Räumen ihre Kopfbedeckung ab?

Dieses Verhalten stammt noch aus der Ritterzeit. Durch das Abnehmen der Kopfbedeckung bzw. des Ritterhelmes enthüllte der Ritter seine verletzlichste Stelle. Seinen Kopf. Es war also ein Zeichen des vollen Vertrauens. Frauen hingegen waren keine Ritter und stellten somit (im Normalfall) auch keine Bedrohung dar. Sie durften ihre Kopfbedeckung auflassen, was sich bis heute nicht geändert hat.
Mittlerweile gilt das Abnehmen des Hutes als Zeichen des Anstandes und Respekts gegenüber seinen Mitmenschen.

Findet ihr diese Sitte denn angemessen oder mittlerweile überholt?
​​Warum werden Fliegen von schlechten Gerüchen angezogen?

Wenn organische Substanzen zu faulen beginnen, werden sie weich und feucht, was ideale Bedingungen für die Entwicklung von Fliegenlarven sind. Zum einen stellen also abgestorbene organische Substanzen oder auch Kot einen optimalen Eiablageplatz dar und zum anderen garantieren sie dem Larvennachwuchs nach dem Schlüpfen sofort ausreichend Nahrung.
Übrigens werden männliche Fliegen vom Duft bereits begatteter Weibchen nicht mehr angezogen. Während der Begattung markiert das Männchen das Weibchen mit einem bestimmten Duftstoff (cis-Vaccenyl Azetat) und verhindert so eine weitere Befruchtung durch konkurrierende Männchen. Auf diese Art und Weise sichert er die Verbreitung seiner Gene.
​​"Bier auf Wein, das lass sein." Stimmt das überhaupt?

Nein.
Damit ist wohl eher der soziale Absturz gemeint. Der Ursprung liegt vermutlich im Mittelalter und bezog sich auf den gesellschaftlichen Status einer Person. Bier war billiger und arme Menschen konnten sich dementsprechend nur Bier leisten. Es war ein Zeichen sozialen Aufstiegs sich Wein leisten zu können. Wein auf Bier galt also als erstrebenswert, aber ein Wechsel von Wein zu Bier war folglich als gesellschaftlicher Abstieg anzusehen.
Auf die Intensität des Katers hat die Reihenfolge allerdings keinen Einfluss. Hier kommt es tatsächlich auf die Menge des Alkohols an.
Übrigens, das Ausmaß der Katersymptome hängt abgesehen von der Alkoholmenge auch von zusätzlichen Inhaltsstoffen (Geschmacks-, Farbstoffe etc.) ab. Merkt euch einfach: je reiner der Alkohol, desto besser euer Befinden am nächsten Morgen.
​​Warum ändern Chamäleons ihre Farbe?

1. Kommunikation mit den Artgenossen. Sie signalisieren damit z. B. Paarungs- oder Kampfbereitschaft und Unterwerfung.
2. Thermoregulation. Abhängig von der Temperatur ändern sie ihre Farbe. So kann die Wärmestrahlung der Sonne optimal eingefangen und das Tier vor einem Hitzeschlag geschützt werden. Wird es den Tieren beispielsweise über den Tag zu heiß, wird zu helleren Farbtönen gewechselt.
3. Eine untergeordnete Rolle spielt dabei die Tarnung vor Fressfeinden. Diese Funktion erfüllt eher ihre Bewegungsart. Ein Chamäleon läuft sehr langsam und schwankt dabei. Diese ruckartig taumelnden Bewegungen erinnern an vom Wind hin und her geblasene Blätter. Dadurch wird es noch schwieriger sie zu sehen.
​​Warum tötet ultraviolettes Licht Keime ab?

UV-Licht tötet Keime, Bakterien und Viren ab, indem die Strahlung die DNA der Organismen so sehr beschädigt, dass sie nicht mehr in der Lage sind sich zu vermehren. Hier geht es speziell um die künstlich erzeugte UV-C-Strahlung, welche bereits seit Langem als gängige Sterilisationsmethode beispielsweise in der Trinkwasseraufbereitung, Lebensmittelproduktion oder auch bei der Entkeimung von Oberflächen eingesetzt wird.
ABER: Die UV-C-Strahlung ist nicht für die Bestrahlung von Menschen bzw. Körperteilen geeignet, da sie gesundheitliche Risiken für Augen und Haut birgt. Sie kann auch unser Erbgut schädigen und krebserregend sein.

Wer von euch benutzt denn auch einen UV-Wasserfilter für sein Trinkwasser zuhause?
​​Warum krähen Hähne bei Sonnenaufgang?

Erstens kräht der Hahn genau genommen nicht nur bei Sonnenaufgang, sondern auch immer wieder über den Tag verteilt. Dadurch dass sie nachts während sie schlafen nicht krähen, nehmen wir es einfach stärker war, wenn sie es wieder tun. So ist das Krähen zum Symbol für den Anbruch des Tages geworden. Zweitens wird das Krähen gar nicht durch äußere Reize wie das Sonnenlicht, sondern über die innere Uhr, ein biologischer Tag- und Nachtrhythmus, gesteuert. Dies konnte durch Versuche herausgefunden werden, bei denen die Tiere unterschiedlichen Lichtbedingungen ausgesetzt waren.
Übrigens gab es schon einige Gerichtsurteile, in denen man seinen Hahn behalten durfte, wenn man dafür sorgte, dass dieser nur zwischen bestimmten Uhrzeiten (z. B. 8:30 Uhr - 21 Uhr) kräht.

Interessant, ob wir hier eher Stadt- oder Landleute haben. Wer wird denn durch das Krähen geweckt?
​​Warum liegt die Maximaltemperatur eines Fieberthermometers bei 42 °C?

Ab ca. 42 °C fangen unter anderem die körpereigenen Eiweiße an zu gerinnen. Dadurch können sie nicht mehr richtig funktionieren und die Versorgung des Körpers wird unmöglich.
Ähnliche sieht es beim Kochen eines Eies aus: das transparente, gallertartige Eiweiß wird weiß und fest. Der Unterschied ist jedoch, dass das tierische Eiweiß erst ab einer Temperatur von ca. 60 °C anfängt seine Struktur zu verändern.
​​Warum haben manche Menschen glatte, andere wiederum lockige Haare?

Unsere Haarwurzeln bestimmen, ob wir glatte, wellige, lockige oder krause Haare haben. Schneidet man ein Haar auf und schaut es sich unter dem Mikroskop an, kann man erkennen, dass glatte Haare einen runden Querschnitt haben. Wellige Haare entstehen aus einer ovalen Wurzelform und lockige bzw. krause Haare haben einen flachen oder asymmetrischen Querschnitt. Die Form der Haarwurzeln ist genetisch bestimmt, wobei lockige Haare dominant sind.

Wer von euch hat denn welche Haare?
​​Warum klingt unsere Stimme auf einer Aufnahme zu seltsam?

1. Weil du auf der Aufnahme deine "Außen-Stimme" hörst. Es gibt zwei unterschiedliche Wege der akustischen Übertragung: Die innere Stimme, welche wir immer hören, und die äußere Stimme, welche unsere Mitmenschen immer hören. Wenn wir reden, wird die innere Stimme durch Schwingungen der Stimmbänder über unsere Knochen im Kopf zum Innenohr geleitet. Muskeln und Gewebe dämpfen den Klang, wodurch sich unsere Stimme im Kopf tiefer anhört. Bei der Außen-Stimme hingegen wandert unsere Stimme mithilfe von Schallwellen nur über die Luft in das Ohr unseres Gegenübers. Ohne die eigenen Schwingungen im Kopf hört sich unsere Stimme natürlich ganz anders an.

2. Weil du es nicht gewohnt bist deine Außen-Stimme zu hören. Menschen neigen dazu etwas nicht zu mögen, wenn sie es nicht/weniger gewohnt sind bzw. umgekehrt etwas mehr zu mögen, wenn sie es gewohnt sind.

Na, wer von euch mag denn seine aufgenommene Stimme?
​​Warum haben 7500 Briten 2010 ihre Seelen verkauft?

Der britische Spiele-Versandhändler "Gamestation" startete 2010 ein Experiment zum Verhalten von Online-Käufern. Gamestation fügte eine Klausel zur AGB hinzu, welche ungefähr so lautete: "Mit einer Bestellung über diese Website am ersten Tag des vierten Monats im Jahr 2010 willigen Sie ein, uns einen nicht übertragbaren Anspruch auf ihre unsterbliche Seele zu geben, für jetzt und für immer.“ Insgesamt haben 88 % der Käufer die Bedingungen nicht gelesen und dem Spielehändler damit ihre Seelen übereignet.
Wie ihr wahrscheinlich schon verstanden habt, wurde die Klausel am 1. April ergänzt und war ein Aprilscherz. Übrigens haben die 7500 Kunden die Rechte an ihren Seelen per E-Mail wieder zurückerhalten.

Gibt es eigentlich jemanden, der die AGB komplett durchliest?